People – «Reliable, receptive, romantic»
Wir präsentieren Mitglieder der Leitungsgruppe: Elisa Passini, Arzneimittelentwicklung, NC3Rs (National Centre for the Replacement, Refinement and Reduction of Animals in Research), Grossbritannien
Beschreiben Sie sich bitte mit 3 Wörtern, die mit einem R beginnen?
- Reliable
- Receptive
- Romantic
Was hat Sie dazu bewogen, in der Leitungsgruppe des NFP 79 mitzuwirken?
Als ich zur Leitungsgruppe des NFP 79 kam, war ich Postdoktorandin an der Universität Oxford. Ich forschte an einem Replacement-Projekt, mit Unterstützung des britischen National Centre for the Replacement, Refinement and Reduction of Animals in Research (NC3Rs). Thema war die Entwicklung von In-silico-Methoden zur Vorhersage der Sicherheit und Wirksamkeit von Arzneimitteln. Ich nahm die Einladung an, weil mir die Ausschreibung des NFP 79 zum Thema «Advancing 3R» sehr aktuell schien und ich mich freute, mit meinem Fachwissen zur Unterstützung der 3R-Forschung beizutragen. Als Mitglied der Leitungsgruppe habe ich viel über die 3R gelernt, insbesondere über Reduction und Refinement, mit denen ich vorher nicht so vertraut war. Nach Abschluss meines Forschungsprojekts im Jahr 2022 beschloss ich, mich voll und ganz auf die 3R zu konzentrieren, und ich bin jetzt Programm-Managerin für Arzneimittelentwicklung bei NC3Rs.
Welche Alternativen zu Tierversuchen sind Ihrer Meinung nach in Grossbritannien derzeit am vielversprechendsten?
Die meisten Tierversuche dienen meines Wissens dazu, Erkenntnisse zu gewinnen, die für Menschen nützlich und relevant sind. Deshalb halte ich humanbasierte Alternativen für besonders vielversprechend, da die Ergebnisse einfacher auf den Menschen übertragbar sind. Zum Beispiel die Verwendung menschlicher Stammzellen, insbesondere patientenspezifischer Stammzellen, sowie Computermodelle und -simulationen. In beiden Forschungsbereichen wurden in den letzten Jahren beträchtliche Fortschritte erzielt. Sie spielen eine wichtige Rolle für bessere Diagnosen und Behandlungen gegen Krankheiten und für Prognosen zur Sicherheit und Wirksamkeit von Medikamenten. Auch Methoden mit künstlicher Intelligenz werden immer häufiger eingesetzt. Dabei werden historische Tierdaten für künftige Prognosen genutzt. Laufende Projekte wie die Virtual Control Group oder die NC3Rs CRACK IT Challenge «Virtual Second Species» dürften in naher Zukunft eine wichtige Rolle bei der Reduzierung und beim Ersetzen von Tierversuchen in regulatorischen Toxikologiestudien spielen.
Wichtigste Forschungsgebiete:
- Anwendung der 3R bei regulatorischen Toxikologietests für Arzneimittel
- In-silico-Methoden für die Prüfung der Arzneimittelsicherheit
- Computergestützte kardiale Elektrophysiologie