Entwicklung und Regeneration von Gliedmassen an Zellen untersuchen

Die Forschung auf dem Gebiet der Entwicklung von Gliedmassen ist derzeit fast ausschliesslich von Tierversuchen abhängig. Es besteht dringender Bedarf an der Entwicklung alternativer Modelle, die ohne Tiere auskommen.

  • Projektbeschrieb

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    Viele Menschen in der Schweiz müssen mit einer Missbildung eines Arms oder dem Verlust eines Beins leben. Die Zunahme von Diabetes- und Gefässerkrankungen wird gemäss Schätzungen dazu führen, dass in Zukunft die Zahl von Amputationen und Missbildungen von Gliedmassen weiter zunehmen wird. Leider gibt es bislang ausser Prothesen keine Behandlungen für betroffene Patientinnen und Patienten.

    Die Forschung auf dem Gebiet der Entwicklung und Regeneration von Gliedmassen ist derzeit fast ausschliesslich von Tierversuchen abhängig: Hühner und Mäuse werden zur Entwicklung von Gliedmassen verwendet, Frösche und Salamander zur Untersuchung der Regeneration.

    «Es besteht dringender Bedarf an der Entwicklung alternativer Modelle, die ohne Tiere auskommen», ist Can Atzekin, Projektleiter an der EPF Lausanne, überzeugt. Das Team wird in den kommenden vier Jahren verschiedene Modelle entwickeln, zum Beispiel Explantate von Fröschen oder Zellkulturen (ein Explantat ist ein Gewebe oder ein Organ, das für die Gewebezüchtung aus einem Organismus entnommen wurde). «Unsere Arbeit deckt alle Bereiche von 3R ab: Wir wollen den Einsatz von Tieren ersetzen, reduzieren und verfeinern», so Aztekin. Um die Modelle so robust wie möglich zu machen, wird das Team mit internationalen Forschungsgruppen zusammenarbeiten, um die Modelle jeweils zu überprüfen und zu verbessern.

  • Originaltitel

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    Building and re-building limbs in a dish for development and regeneration