People – «Resilient, relatable and (somewhat) reckless»

Prof. Christine Nicol
© Prof. Christine Nicol

Wir präsentieren Mitglieder der Leitungsgruppe: Prof. Christine Nicol, Royal Veterinary College, University of London

1. Beschreiben Sie sich bitte mit 3 Wörtern, die mit einem R beginnen?

Resilient, relatable (somewhat) reckless – erkennbar an der Neigung, zu viele Kinder und Tiere aufzunehmen und zu versorgen, sich zu verletzen oder aus verschiedenen Reit-, Kanu- oder Klettersituationen gerettet werden zu müssen.

2. Was war Ihre Motivation, Mitglied der Leitungsgruppe des NFP 79 zu werden?

Meine Motivation, Mitglied der Leitungsgruppe zu werden, lag vor allem darin, dass ich die Möglichkeit sah, mit meinem Fachwissen zur Verbesserung der Standards in der Forschung mit Tieren beizutragen. Die Aufgabe entspricht meinem Engagement für die Verbesserung des Tierschutzes durch evidenzbasierte Strategien. Ich war schon immer daran interessiert, die Wissenschaft, insbesondere mein Fachwissen über das Verhalten von Tieren, als Methode zur Messung von Tierleid zu nutzen, und ich hoffe, dass ich via «best practice»-Beispielen zur Verringerung dieses Leids beitragen kann.

Ich war auch deshalb motiviert, am NFP 79 teilzunehmen, weil das Programm über die herkömmliche Forschung mit Tieren hinausgeht, indem es Forschung zu ethischen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen finanziert. Nur durch die Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit können Antworten und Lösungen gefunden werden. Die Rolle stellt somit eine berufliche Verantwortung dar und bietet die Möglichkeit, einen sinnvollen Wandel in der Forschungspraxis voranzutreiben. Die sachkundigen Kollegen, die engagierten Forschenden, das effiziente Management-Team und die schönen Tagungsorte haben meine Motivation hoch gehalten!

3. Was war Ihr bisher grösster Erfolg in Bezug auf die 3R?

Die Arbeit mit meiner Kollegin Dr. Pandora Pound an einer StudieExternal Link Icon, die eine retrospektive Schaden-Nutzen-Analyse für sechs verschiedene Kontexte der Forschung mit Tieren durchführte. Dabei stellte sich heraus, dass bei der ursprünglichen ethischen Genehmigung der Nutzen weitgehend überschätzt und der Schaden unterschätzt wurde. Dies wirft ernste Fragen auf, z. B. ob Vorhersagen über den wahrscheinlichen klinischen Erfolg zwangsläufig optimistisch sind und ob sie bei der ethischen Prüfung systematisch nach unten korrigiert werden sollten.

Wichtigste Forschungsgebiete:

  • Verhalten von Tieren
  • Emotionen bei Tieren
  • Abnormales Verhalten
  • Interaktionen zwischen Mensch und Tier
  • Tierschutzpolitik