People – «Reflective, rebellious, reliable»

Elin Törnquist

Wir präsentieren Mitglieder der Leitungsgruppe: Elin Törnqvist, 3R-Forscherin am Karolinska Institut und Abteilungsleiterin am Nationalen Veterinärinstitut

1. Beschreiben Sie sich bitte mit 3 Wörtern, die mit einem R beginnen?

«Reflective, rebellious, reliable»

2. Was war Ihre Motivation, Mitglied der NFP 79-Leitungsgruppe zu werden?

Die Einladung zur Mitarbeit in der Leitungsgruppe des NFP 79 konnte ich nicht ablehnen! Als Tierärztin mit einem Hintergrund in der 3R-Forschung und -Kommunikation habe ich die Erfahrung gemacht, dass die finanziellen Mittel für die 3R-Forschung und -Validierung knapp sind und dass die Forschung von bereits etablierten Forschenden durchgeführt wird. Hier braucht es neue Initiativen.

Förderorganisationen wie der SNF haben einen grossen Einfluss auf die Forschungsagenda. Die Forschungsgemeinschaft mit Nachwuchs- und Spitzenforschenden ist der Schlüssel zu Veränderungen und Entwicklungen im Bereich der 3R, und die vom SNF finanzierten Projekte sind inter- und transdisziplinär (Krankheitsmodelle, Toxikologie, Ethik und Recht).

Ich bin stolz darauf, Mitglied der Leitungsgruppe zu sein, und ich bin sehr gespannt auf die Entwicklung und die Ergebnisse.

3. Was sind Ihrer Meinung nach die grössten Hürden bei der Einführung von 3R-Methoden in der Industrie?

Ich glaube, dass Vorurteile gegenüber den 3R-Methoden die Einführung in der Industrie behindern, ebenso wie mangelndes Wissen über die Vorteile. Ähnliche Vorurteile gibt es auch im akademischen Umfeld und bei Behörden. Es gibt Vorurteile über den Ersatz von Tiermodellen, z. B. dass es unmöglich ist, Tiermodelle zu ersetzen, und dass Forschung und Sicherheit darunter leiden, wenn Tiermodelle verboten werden.

Es gibt auch Vorurteile gegenüber dem Refinement, z. B. dass die Kosten für einen verbesserten Tierschutz zu hoch wären, und ein mangelndes Verständnis für die negativen Auswirkungen auf die Forschungsqualität bei der Verwendung gestresster Tiere.

Erforderlich sind Forschung und ein besseres Verständnis für die Verwendung von Tieren in der Forschung und bei Versuchen sowie die Bereitstellung von Geldern für die Innovation und Validierung von tierfreien Methoden. Eine Kommunikation über die Verwendung von Tieren in der Forschung ohne Schuldzuweisungen würde Vorurteile abbauen und die Privatwirtschaft (sowie Hochschulen und Behörden) dazu ermutigen, die 3R in Forschung und Innovation zu integrieren.

Wichtigste Forschungsgebiete:

  • Veterinärwissenschaft
  • Umgang mit Tieren und Ausbildung
  • Toxikologie
  • Wissenstransfer und Kommunikation
  • Change management